Geschichtsexkursion zu Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs in Arras

Am Morgen des 27. Januars machten sich rund 30 geschichtsbegeisterte Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs mit drei beaufsichtigenden Lehrkräften auf den Weg in die nordfranzösische Stadt Arras. Die Exkursion fand in diesem Jahr bereits zum fünften Mal statt.

Unser dreitägiger Ausflug begann mit einer Besichtigung des historischen Rathauses und wir erfuhren, dass in Arras während des Ersten und Zweiten Weltkriegs verschiedene Schlachten ausgetragen wurden. Dies sollte auch Thema des Museumsbesuchs am Samstagmorgen sein. Dort wurden wir durch ehemalige Steinbrüche geführt, welche schon 1917 von britischen Truppen ausgebaut und militärisch zweckentfremdet wurden.

Während unseres Aufenthalts besuchten wir noch einige unterschiedliche Monumente und Soldatenfriedhöfe aus dem Ersten Weltkrieg. Besonders beeindruckte uns die Besichtigung eines Schlachtfelds des ersten Weltkriegs. Der Hügel von Vimy wurde von deutschen Truppen besetzt und von einer kanadischen Armee zurückerobert. Auf einer Fläche von 100 Hektar sind noch immer unzählige Granateneinschläge zu sehen, die mittlerweile von Gras bedeckt sind. Eine ähnliche Wirkung hatte auf uns „L’anneau de la memoire“, ein ellipsenförmiger Ring, in welchem auf 500 Metallplatten die Namen von fast 600.000 Kriegsgefallenen dokumentiert sind. Das Denkmal erinnert durch die Bauweise nicht nur an die Sinnlosigkeit ihrer Tode, sondern symbolisiert auch die Instabilität des Friedens, da es teilweise über einem Abhang liegt. Meine Mitschüler: innen und ich dachten bei dem Besuch umgehend an den aktuellen Angriffskrieg auf die Ukraine.

Am Samstag, dem letzten Abend vor der Abreise, besuchte uns der stellvertretende Bürgermeister von Arras in unserer Unterkunft. Gemeinsam probierten wir französische Spezialitäten und sprachen dabei über unsere Erlebnisse und Eindrücke. Dies führte uns noch einmal besonders den hohen Stellenwert der deutsch-französischen Freundschaft vor Augen.

Charly Etges