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Gedenkstättenfahrt nach Arras

Nie wieder Krieg – Spurensuche in Frankreich

Arras

[Arras, 02.02.19] Das Ende des Ersten Weltkrieges, des Grande Guerre mondiale, wie er in Frankreich genannt wird, jährt sich in diesem Jahr zum einhundertsten Mal – ein Anlass für eine Gruppe Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge Q1 und Q2, sich auf die Spuren dieses tragischen Ereignisses zu machen und einige seiner ergreifenden Schauplätze zu besuchen.

Die Schulfahrt nimmt ihren Ausgang in Arras, einer Stadt im Norden Frankreichs, die traurige Bekanntheit durch die Tatsache erlangte, dass hier die Frontlinie der Westfront im Ersten Weltkrieg die Region quasi teilte. Nicht nur Franzosen, Engländer und Deutsche standen sich hier gegenüber. Auch Kanadier, Neufundländer, Pakistani und Inder sind unter den Toten der Schlachten um Arras zu verzeichnen.

Nach einer Begrüßung im historischen Rathaus von Arras beginnt die Spurensuche in den sogenannten Wellington-Tunneln, einem kilometerlangen System von Schächten und Höhlen, in denen sich im Jahr 1917 ca. 20.000 englische Soldaten versteckten, um bei einer großen Offensive im März direkt vor den feindlichen Linien die gegnerischen Soldaten zu überraschen. Die Tunnel beeindrucken, dokumentieren sie doch eindringlich den Alltag und das Schicksal der meist jungen Soldaten, die bei der Offensive massenhaft in ihren Tod geschickt wurden.

 

Weiter führt die Exkursion auf den Hügel von Vimy, eine ehemalige Gefechtsstellung kanadischer Divisionen – Kanada kämpfte als Mitglied des Commonwealth an der Seite des britischen Empire. Die 1917 unter schweren Verlusten von den Kanadiern eingenommene Anhöhe ist heute ein von Kanada verwalteter historischer Lernort, der mit dem  Ziel konzipiert wurde, die Front sowie die Fronterfahrungen der hier stationierten Soldaten möglichst realistisch darzustellen. Hierzu wurden Schützengräben und Versorgungstunnel historisch restauriert und das Gebiet weiträumig in seinem Zustand von 1918 belassen – Granat- und Bombenkrater eingeschlossen. Der Besuch des großen Mahnmals bildet den Abschluss des Besuches.

 

Nach der Besichtigung eines deutschen Soldatenfriedhofs, auf dem fast 45.000 identifizierte Tote begraben sind, besucht die Gruppe das vielleicht eindrucksvollste Mahnmal gegen Krieg und Gewalt, den „Ring der Erinnerung“ (L’anneau de la memoire). Auf kaum zählbaren bronzenen Tafeln sind hier die Namen von fast 700.000 gestorbenen Soldaten aufgelistet, die in der Region um Arras im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Das Besondere an diesem Mahnmal: Hier stehen die individuellen Schicksale der Soldaten im Vordergrund, ganz gleich, welcher Nationalität sie angehörten – alle sind hier ohne Rücksicht auf ihre Herkunft verzeichnet. Um ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt zu setzen, legen die Schüler einen Kranz nieder.

 

Arras

Nach der Besichtigung eines deutschen Soldatenfriedhofs, auf dem fast 45.000 identifizierte Tote begraben sind, besucht die Gruppe das vielleicht eindrucksvollste Mahnmal gegen Krieg und Gewalt, den „Ring der Erinnerung“ (L’anneau de la memoire). Auf kaum zählbaren bronzenen Tafeln sind hier die Namen von fast 700.000 gestorbenen Soldaten aufgelistet, die in der Region um Arras im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Das Besondere an diesem Mahnmal: Hier stehen die individuellen Schicksale der Soldaten im Vordergrund, ganz gleich, welcher Nationalität sie angehörten – alle sind hier ohne Rücksicht auf ihre Herkunft verzeichnet. Um ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt zu setzen, legen die Schüler einen Kranz nieder.

 

Eine letzte Gedenkstätte, die allerdings nicht den Ersten, sondern den Zweiten Weltkrieg thematisiert, sollte kein interessierter Besucher der Stadt Arras verpassen: Die „Mauer der Erschossenen“ (Le mur des fusillés) dokumentiert eindrucksvoll das grausame Vorgehen der Nationalsozialisten zur Zeit der Besetzung Frankreichs. Hier wurden 218 Widerstands-kämpfer in den Jahren 1941 bis 1944 erschossen. An diesen Dissidenten (meist Streikführer, der Jüngste nur 16 Jahre alt) sollte ein Exempel statuiert werden, um den Widerstand in der Region Arras zu brechen. Ergriffen verfolgen die Schüler und Schülerinnen den letzten Weg dieser Opfer des Nationalsozialismus.

 

Nach dem Besuch der Mauer verlässt die Gruppe mit vielen neuen Eindrücken, die zum Nachdenken anregen, die Stadt Arras und macht sich auf den Weg zurück nach Olfen. Es wird sicherlich noch Vieles zu bereden und diskutieren geben im Unterricht der nächsten Wochen.

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